Wie arbeiten Kläranlagen

Das Abwasser sowie das Regenwasser wird von der Kanalisation zur Kläranlage geleitet, wo es in mehreren Schritten gereinigt wird (https://www.starkfilters.com/):

Die Kläranlagen in Deutschland verfügen in der Regel über eine mechanische und eine biologische Klärstufe um Spurenverunreinigungen und andere Problemstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Zusätzlich sind größere Anlagen mit einer Stufe zur Entfernung von Phosphaten und Nitraten ausgestattet.
Zuerst werden grobe Verunreinigungen wie etwa Hygieneartikel oder Küchenreste durch den Einsatz von großen Sineben oder Rechen entfernt. Danach wird das Wasser in ein Becken geleitet, in dem sich Steine, Kies und Sand langsam am Boden absetzen. Dort werden auch verschieden Öle und Fette, die sich an der Oberfläche sammeln, abgeschöpft. Anschließend wird das Abwasser in das Vorklärbecken geleitet, wo es etwa zwei Stunden lang verbleibt, dabei können sich weitere Stoffe als Schlamm am Boden absetzen. Dieser Schlamm wird dann in die sogennanten Faultürme geleitet.

Bei der biologischen Klärstufe wird das Abwasser in dem Belebungsbecken gesammelt, gut durchmischt und belüftet. Hier befindet sich der „belebte Schlamm“, in dem verschiede Mikroorganismen voranden sind, die durch ihren Stoffwechsel dafür sorgen, dass organische Verbindungen biologisch abgebaut werden. Auf diese weise werden Phosphate, Stickstoff- und Phosphorverbindungen aus dem Wasser entfernt. Abhängig von den physikalisch-chemischen Eigenschaften der Substanzen, erfolgt eine zusätzliche Rückhaltung, durch die Anlagerung an Schwebstoffe im Schlamm. Zum Schluss wird das Wasser in das Nachklärbecken geleitet, wo sich der „belebte Schlamm“ am Boden absetzt. Dieser Schlamm, wird anschließend von dem Abwasser getrennt und teilweise in das Belebungsbecken zurückgesetzt. Der überschüssige Schlamm wird in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt oder thermisch weiterverwertet. Letztendlich wird das gereinigte Wasser wieder dem Wasserkreislauf zugeführt, indem man es in Bäche, Flüsse und Gewässer leitet.

Jedoch werden bei diesem Verfahren die Wirkstoffe oft leider nur teilweise oder gar nicht aus dem Abwasser entfernt.

Durch die zunehmende Verwendung von Chemikalien in den letzten Jahren ist es für die Trinkwasserversorger in Deutschland zu einer immer größeren Herausforderung geworden, eine entsprechend gute Rohwasserqualität zu erreichen. Besonders davon betroffen sind Wasserwerke, bei denen das Rohwasser aus Oberflächenwasser stammt.

Das Wasser, welches aus unseren heimischen Wasserhähnen kommt, hat einen langen Weg hinter sich. Größtenteils stammt es aus dem Grundwasser, also jenem Wasser, dass sich unter der Erde aufstaut, wenn es auf eine wasserundurchlässige Schicht trifft. Dort wo es wenig Grundwasser gibt, werden auch Seen oder Flüsse angezapt und in Gegenden mit unregelmäßiger Wasserversorgung wird das Wasser der Flüsse in Stauseen gesammelt oder Regenwasser in Zisternen aufgefangen. Insbesondere im Gebirge wird auch Quellwasser genutzt, welches für seine gute Qualität berühmt ist.

Vom Rohwasser zum Trinkwasser
Das so gesammelte Wasser nennt man Rohwasser, denn es ist noch nicht zum Gebrauch geeignet. Verunreinigungen aus der Atmosphäre, Abwässer aus Industrie und Landwirtschaft und Ablagerungen aus dem Gestein, durch welches das Wasser floss, müssen herausgefiltert werden, bevor das Wasser gefahrlos benutzt werden kann.

Je nach Herkunft des Wasser liegen verschiedene Arten von Verunreinigungen vor, die auf unterschiedliche Art und Weise behandelt werden müssen. Deshalb sehen die Wasseraufbereitungsanlagen überall ein wenig anders aus.

Bevor das Wasser in die allgemeine Trinkwasserversorgung einfließt, wird noch einmal kontrolliert ob es den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Dazu gehört auch die Temperatur zu kontrollieren, damit das Wasser im Winter nicht gefriert und im Sommer nicht so warm ist, dass wir uns nicht mehr damit abkühlen können.

Der Weg zum Wasserhahn
Nachdem das Rohwasser aufbereitet wurde, muss es noch zu uns nach Hause gelangen. Damit das Wasser immer fließt, wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, muss es ständig unter Druck stehen.

  • Früher wurden zu diesem Zweck Wassertürme gebaut: Das Wasser wurde an einem hohen Punkt gelagert.
  • Wenn wir irgendwo einen Wasserhahn öffnen, dann liegt dieser tiefer als der Wasserturm und das Wasser aus dem Turm drückt auf das Wasser in der Leitung, sodass es herausfließt.
  • Überall wo Wasser aus höheren Lagen herangebracht wird, also vor allem in der Nähe von Gebirgen, wird diese Technik auch heute noch genutzt.


In flacheren Gegenden werden heute hingegen Druckpumpen eingesetzt, die dafür Sorgen dass in unseren Wasserleitungen stets ein Überdruck herrscht. Öffnen wir nun ein Wasserhahn, dann drückt das nachfließende Wasser aus der Pumpe unser Wasser durch den Hahn.